Es war eine kurze Hoffnung, welche im Pokalspiel gegen den Landesligist aus Thündern aufloderte, als die Ambergauer in der 50. Minute den Führungstreffer erzielten. Konzentration und Spielverständnis konnten jedoch nicht auf volle Distanz des Spiels mithalten und so verabschiedete man sich mit einem dennoch guten Ergebnis (1:3) aus dem Bezirkspokal.
Nun galt voller Fokus auf die Saison; hier warteten Mannschaften die man noch nicht kannte und die es einem schwer machten, sich auf die Partie vorzubereiten.
An einem Freitagabend sollte die Siegesserie in Fahrt kommen. Die Mannschaft lieferte ein nervenaufreibendes Spiel und schaffte es erst in einer atemberaubenden Schlussphase einen Rückstand aufzuholen und somit das Spiel mit 2:3 für sich zu entscheiden.
Das nächste Spiel fand unter der Woche statt, mit guter Mannschaftsstärke reiste die Bey-Elf nach Schulenburg. Nach einem holprigen Start gelang den Spitzen auch hier das Durchkommen und man konnte zur Halbzeit die Führung mitnehmen.
Aus der Halbzeit fanden die Gastgeber besser ins Spiel und zwirbelten das Spielgerät aus einer bemerkenswerten Entfernung über die Reihen der Abwehr und des Keepers. Es war alles wieder offen. Allein der Wille brachte hier den Siegtreffer zum 1:2.
Weiter ging es mit dem ersten Heimspiel der Saison. Gegner war die SG aus Achtum. Hier lief der Start ganz und gar nicht holprig, denn ehe alle Zuschauer an ihren Plätzen waren, hörte man die Heimmannschaft jubeln. Es folgte ein tolles Fußballspiel und 3 weitere Tore, dass Endergebnis sollte die Heimmannschaft jubeln lassen, doch der 3:1 Sieg wurde durch eine schwere Verletzung überschattet. Es war die letzte Spielminute in der die Ambergauer Torfrau zu Boden ging. Einige Tage später stand fest, dies war das Aus der Hinrunde, vielleicht sogar das Saisonaus.
Mit Ersatztorfrau und 10 Spielerausfällen bestritten die Damen der SG Bockenem/Ambergau ihr Auswärtsspiel beim PSV Hildesheim. Hier ließ man nichts anbrennen und holte mit einem soliden 0:3 sichere 3 Punkte.
Die Punktejagd wurde immer wichtiger, denn man wollte jedem Fußballliebhaber ein Topspiel zum Ende der Hinserie bieten. Es warteten die Löwen aus Lühnde und der Absteiger aus Ahlten, beide Teams mussten jedoch ohne Punkte ihre Heimreise antreten.
Und dann stand es vor der Tür wie Weihnachten. Das Topspiel im Frauenfußball des Kreis Hildesheims. Nach wochenlanger Vorbereitung, emotionalen Ansprachen, intensiven Einheiten und einer noch intensiveren Saison sollte das Spiel gegen Sarstedt angepfiffen werden.
Klar war, das nicht klar war, wer dieses Spiel für sich entscheidet. In den ersten Minuten sah man eine Sarstedter Mannschaft, die den Ball elegant und voller Tempo durch die eigenen Reihen laufen ließ. Das Tor nach einem Konter erzielte jedoch der Gast und Gina Lucia Fricke ließ somit die rund 100 mitgereisten Zuschauer jubeln. Es war eine wahnsinnige Atmosphäre und ein Spiel auf gleicher aber doch unterschiedlicher Augenhöhe. In der 2. Halbzeit war es unsere Motte die dem Spiel ein weiteres Tor verpasste. Dazu dribbelte sie einfach los, ließ die Abwehr stehen und sah den Kasten hinter dem Torwart. Keine 5 Minuten später ertönte der Pfiff „Elfmeter“. Pfaffenrath, die trotz Rippenprellung den Weg ins Tor blockierte machte die Wand und ließ auch keinen Elfmeter ihre zu Null Serie zerstören.
Das Spiel war entschieden. Die SG ist Herbstmeister mit 3 Punkten Vorsprung auf die "Bayern" der Liga.
Die Neuzugänge
Im Sommer gab es zahlreiche Neuzugänge, welche sich wunderbar ins Team integrierten.
Lisa Kokemüller belohnte sich selber mit den meisten Spielminuten, während Gina-Lucia Fricke kurzen Prozess machte und sich mit 9 Treffern in die Winterpause verabschiedet.
Sarah Enko machte sich perfekt als Allrounder, denn sie spielte einfach die Position, wo sie eingesetzt wurde.
Verletzungen
Leider hatte das Team die ganze Saison über mit bedeutenden Verletzungen zu kämpfen. Hier bewegten sich die Spieler am Rand eines kleinen Abgrunds, denn der falsche Ehrgeiz ist nicht weit entfernt von „ich falle länger aus, als geplant.“.
Hier kam die Winterpause genau richtig und es wurde Zeit alle Wunden zu lecken.
Das Trainerteam
Auch die Trainer wurden belohnt. Egal ob es Jakob war, der die Ladies heiß aufs Spiel machte. Jens, der ein bis zwei Ersatztorfrauen fit bekommen musste. Marcel, der Ersatzweise ganze Trainingswochen übernehmen musste, oder Lea die für Ihre jahrelange Arbeit die Möglichkeit bekommen hat bei Hannover 96 einzusteigen.
„Das Trainerteam funktioniert und das ist das allerwichtigste für ein Team in so einer Entwicklungsphase, wir können über alles reden, über alles diskutieren und am Ende doch noch ein Bier trinken, wie könnte es besser laufen?"- Bey
Winterabgänge
Zur Winterpause verzeichnen wir leider einige Abgänge.
Manche schaffen es zeitlich oder gar gesundheitlich nicht mehr ihrem Hobby nachzugehen und andere sehen ihre sportlichen Ziele in anderen Teams.
„Auch das ist Fußball, vielleicht erkennt die Ein oder Andere was sie hatte, wenn es erstmals weg ist und findet dann doch den Weg ins Team zurück.“ -Bey
Man sollte ja niemals nie sagen und gerade im Fußball sollte sowas nie ausgeschlossen werden.
Ziele
Die Mannschaft möchte wieder fit werden. Jedes Glied wird mitgezogen und hochgepusht. Dann sind die Ziele klar formuliert. Verletzungsfrei und erfolgreich zur Sommerpause.