Auch wenn aus sportlicher Sicht die Volkis in den letzten Wochen nur vereinzelt Grund zur Freude hatten, konnten sie abseits des Fußballplatzes einen riesigen Erfolg verzeichnen - und das fernab von drei Punkten und 90 Minuten Fußball.
Lennart Guder, Kapitän der I. Herren des FC Ambergau/Volkersheim war es, der vor kurzer Zeit in Dresden im dort ansässigen Collection Center der DKMS Stammzellen für einen an Blutkrebs erkrankten Patienten spendete! Er reiste mit seiner Frau einen Tag vorher in die sächsische Landeshauptstadt, um sich dort auf die Entnahme der Stammzellen am nächsten Morgen vorzubereiten. Lennart ist nach Philipp Scholz ein weiterer Spieler der Volkis, der seine Stammzellen an einen blutkrebskranken Patienten spendete. Bereits im letzten Sommer machte der FC Ambergau/Volkersheim im Rahmen der Saisoneröffnung auf die Wichtigkeit der deutschen Knochenmarkspende aufmerksam und nutzte diesen Tag für einen Aktionsspieltag der DKMS, um sich typisieren zu lassen oder über dieses Thema aufzuklären!
Vorab war Lennart bereits ein paar Wochen vorher in Dresden, um sich einem gesundheitlichen Check zu unterziehen, ob er für diese Entnahme geeignet ist. Hier gab es dann relativ schnell grünes Licht und der Termin konnte eingehalten werden.
Einige Tage vor der eigentlichen Entnahme hat Lennart sich seinem Körper mit Spritzen den Botenstoff G-SCF hinzugefügt, der dazu führte, dass er erkältungsspezifische Symptome aufweist, damit Stammzellen erzeugt werden. Diese wurden am Tag der Entnahme dann entnommen. Dazu wurde Lennart für ca. vier Stunden an eine Apheresemaschine angeschlossen, die durch Zentrifugalkraft das Blut in seine einzelnen Bestandteile trennt, um anschließend die so dringend benötigten Stammzellen herauszufiltern.
Lennart ging es bereits direkt nach der Spende wieder gut und so verbrachte er den Tag mit Frau und Kind im Gepäck dann noch in Dresden, bevor es am nächsten Morgen wieder zurück in die Heimat ging. "Ich freue mich riesig, mit dieser Spende einen Teil dazu beigetragen zu haben, einem Menschen zu helfen. Die paar Tage, in denen es mir vor der Spende nicht so gut ging, stehen in gar keinem Verhältnis zu dem, was man damit einfach erreicht. Ich bin sehr stolz darauf und hoffe, dass es dem Patienten schon bald wieder besser geht und er den Kampf gegen den Krebs gewinnt!"
Diesen Worten unseres Kapitäns ist fast nichts mehr hinzuzufügen - mit Ausnahme des so wichtigen Satzes, den ganz schnell jeder von uns umsetzen kann: