Perfekter Abend im Parkstadion

Mittwochabend unter Flutlicht, eine dreistellige Zahl an Zuschauern und dann den Spitzenreiter mit 5:0 nach Hause schicken: Etwas Schöneres kann sich ein Sportler, respektive Fußballer wohl kaum vorstellen. Genau das gelang der SG Ambergau/Bockenem I. Wobei das Ergebnis den Spielverlauf auch nicht ganz korrekt widerspiegelt. Zwar zeigte die Heimmannschaft insbesondere nach der Niederlage von Sonntag in Eberholzen eine starke Leistung. Aber auch die Gäste vom VfL Adensen-Hallerburg, die am Wochenende ihr Vereinsjubiläum feiern, waren nicht so schlecht, wie es am Ende nach 90 Minuten zu Papier stand. Die Gastgeber hatten an diesem Abend auch einfach das nötige Spielglück.

Die ersten fünf Minuten gehörten auch noch ein wenig dem VfL. Sie hatten erste Torschüsse, die aber noch nicht so ganz gefährlich waren. Mit dem 1:0 in der 7. Minute drehte sich das Spiel dann. Fabien Serwatke brachte eine Ecke scharf an den ersten Pfosten, wo ein Gästespieler den Ball noch minimal ins eigene Netz abfälschte. Danach waren es wohl die besten 25 SG-Minuten der Saison. Die ließ hinten nichts mehr zu, vorne gab es immer wieder gute Balleroberungen und Vorstöße. Das 2:0 fiel ebenfalls nach einem Eckball. Diesmal wurde der Ball von Serwatke auf den zweiten Pfosten geschlagen, wo Jonas Beddigs einlief und per Direktabnahme verwandelte (17.). In den letzten gut zehn Minuten kamen die Gäste wieder zurück ins Spiel, ihre Angriffe waren im Ansatz auch ansehlich, nur bei den Abschlüssen haperte es doch ziemlich.

Auch die zweite Hälfte begann für die Gastgeber bestens. Eine Freistoßflanke von Marven Straub von der Mittellinie fiel direkt in den Lauf des eingewechselten Loris Saradeth, der trocken einnetzte (54.). Das Spiel hätte noch einmal eine Wendung nehmen können, wenn Adensen-Hallerburg zwei Minuten später seine Großchance zum 3:1 genutzt hätte. Doch sie vergabenen einen Handelfmeter, der Ball flog weit über der Latte. Auch, wenn der VfL weiter alles versuchte, seine Siegesserie von fünf Erfolgen in den bisherigen fünf Spielen zu halten, hatte man spätestens jetzt das Gefühl, dass es an diesem Abend nichts werden würde. Sie hatten auch in der letzten halben Stunde noch zwei, drei Großchancen, scheiterten aber entweder am wieder gut aufgelegten Frederik Rother oder an den eigenen Nerven.

Die SG spielte ebenfalls weiter nach vorne und hatte einige gute Gelegenheiten. Nach den drei Standardtoren waren die beiden letzten Treffer schön herausgespielt. Zunächst legte Marven Straub für Fabien Serwatke vor, der revanchierte sich kurz vor dem Ende, Serwatke auf Straub: 5:0 (60. / 85.). Die letzten zehn Minuten mussten die Gäste zu zehnt absolvieren, als einer ihrer Abwehrspieler nach einem Halten als letzter Mann im Laufduell gegen Nils Mahnkopf wegen Notbremse die rote Karte sah. Es lief eben alles für die SG an diesem Tag. Weiter geht es nun erst am kommenden Dienstag im Nachholspiel beim VfL Nordstemmen II. Mit einer ebenso guten Leistung sollten dort drei weitere Punkte eingefahren werden und die Mannschaft sich somit im oberen Tabellendrittel etablieren können.